Höher - Schneller - Weiter

WDR Schulfernsehen mit Meckenheimer Sportbeitrag

Tim Lobinger als „Star“ im  WDR-Schulfernsehen im Film

                                    „Schneller, höher, weiter“

Überrascht war der 16-jährige  Meckenheimer  Schüler Tim schon, als kurz nach seinem  Sieg mit neuer Rekordhöhe im Stabhochsprung bei einem DLV- Jugendwettbewerb  im Frühjahr 1989  sich nicht die übliche  Zeitungspresse, sondern die Redaktion des WDR-Schulfern-sehens telefonisch bei der Familie meldete, um Tim mit zwei weiteren ebenfalls sehr erfolgreichen und leistungsstarken Jugendlichen in der Leichtathletik  (Hürdensprint Claude Edohr und Speerwurf Susanne Backes)  als „Stars“  in einer naturwissenschaftlichen Sende-reihe des WDR über den Leistungssport einzuladen.

Die Bedeutung des  Sports hat  sich zweifellos  in den  siebziger und achtziger Jahren besonders im Leistungsbereich u.a. durch neue Trainingsmethoden und neue technische Möglichkeiten und Materialien, neue Ziele für Höchstleistungen und  Rekorde (“Schneller, höher, weiter“) verändert.

Hinzu kam auch ein zunehmendes Interesse sowohl der Medien als auch der Bevölkerung und besonders der Jugend für den Wettkampf-und Leistungssport.

Zurecht bot sich 1989/9o für das WDR-Fernsehen die Sendereihe über den Leistungssport mit den Möglichkeiten, Veränderungen und Risiken als Informations-und Unterrichtsmedi-um mit pädagogischen Möglichkeiten und Wirkungen an. Alle drei „Stars“ waren selbst stolz  und begeistert, da das Projekt des WDR für die Schulfächer Sport, Biologie und Physik ab dem 6. Schuljahr in allen Schulformen des Landes NRW (Haupt-/ Gesamt-/Realschule und Gymnasium) vorgesehen war.

Die Drehaufnahmen für den  Stabhochsprung erfolgten noch im Sommer 1989 im Preuschoff-Stadion in Meckenheim und im Stadion in Köln mit jeweils besonderen  technischen Aufbauarbeiten. Im  Meckenheimer  Stadion  stand ein LKW-Hubwagen mit einem Kran und Auslegerkorb  an der Stabhochsprunganlage für die Aufnahmen  der Sprünge  (mit Zeitlupe) von Tim  zur Verfügung (Foto). Die  gelungenen Videoaufnahmen durch die Kameraleute erfolgte aus über 8 m Höhe im Korb des Kranes.

Im  Kölner ASV-Stadion war für das spätere dynamisches Kinegramm eine Gitterkonstruktion für zweifache Videoaufnahmen für die spätere Abtastung des Passpunktesystems und der Gelenkpunkte (vgl. Foto) aufzubauen.

Die Sendereihe wurde erstmalig im April 1990 im Schulfernsehen mit Begleitmaterial ausgestrahlt (vgl. Zeitschrift Praxis Schulfernsehen Heft 166. April 1990). Die CD  ist beim Mitschnittservice WDR in Köln  immer noch zu erwerben.

Die Konzeption für das sehr komplexen Thema der Sendereihe (Monika Kliemann und Redaktion Alexander  Remmelmann)  war und ist auch heute noch ein voller Erfolg mit  positivem Inhalt und gelungener  Darstellung  aller drei Portraits.

Der Film fand von nahezu allen Jugendlichen im Schulunterricht aber auch bei den Jugendlichen im Verein großen Beifall.  Für Trainer und Aktive ist er noch heute für die  Trainingsarbeit eine Hilfe.

Abschließend sei noch angemerkt, dass die Drehbuchtage im Sommer 1989 besonders für den noch sehr jungen Tim spürbar besonders motivierend war. Bereits im Jahr 1989 verbesserte er seine damalige Bestleistung im Stabhochsprung nochmals deutlich. Im darauffolgenden Jahr 1990 gelang ihm sogar im Länderkampf der Junioren Großbritannien/ Finnland/ DDR/UdSSR und Deutschland in Lübeck eine ganz ungewöhnliche Glanzleistung, als er am 7. Juli 199o im Stadion „Bumianshof“ als noch 17-jähriger Stabhochspringer den deutschen Jugendrekord auf 5,32 m schraubte.

Jener Tag war für Tim, seine Eltern, Trainer und  alle Freunde  aus Meckenheim ein ganz besonderer  und  unvergesslicher Tag.